Möglichkeiten zur Unterstützung und Stärkung
Für Menschen mit Elektrohypersensibilität steht an erster Stelle die Verringerung von künstlichen EMF. Die Umweltmedizin bietet über orthomolekulare Medizin und Entgiftung weitere Behandlungswege.
Der menschliche Körper versucht auf unterschiedlichen Wegen im Gleichgewicht zu sein. Bei körperlicher Anstrengung steigt der Hunger, da mehr Energie verbraucht wurde, nach längerer Aktivität werden wir müde, da der Körper Erholung benötigt. Viele Anforderungen wie Temperaturschwankungen, Lärm, Licht, Nährstoffmangel bedeuten für unseren Körper Stress. Auch künstliche EMF sind ein Stressfaktor. Bei Überforderung kann der Körper nicht mehr ausgleichen, er wird krank.
Zur Linderung und Genesung von EHS können Maßnahmen beitragen, die das Immunsystem stärken und Stress reduzieren. Die Dauer für die Genesung oder das Senken des Sensibilitätsgrades ist unterschiedlich. Es kann zu Rückschlägen kommen. Betroffene berichten, dass sie in manchen Situationen empfindlicher auf elektromagnetische Felder reagieren als in anderen. Die Dauer der Exposition, der Mix der Frequenzen (von Mobilfunkmasten, WLAN-Routern, DECT-Telefonen usw.) beeinflussen ebenso wie die Tagesform.


EHS kann durch Ausgrenzung zu starker psychischer Belastung führen
Hochfrequente elektromagnetische Felder sind inzwischen in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Dadurch erleben EHS-Erkrankte häufig eine enorme Ausgrenzung. Wohnungssuche, Berufstätigkeit, Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben werden schwierig bis unmöglich.
Die Fehlinformation, dass elektromagnetische Felder unbedenklich seien, verringert bei Menschen die Bereitschaft zur Rücksichtnahme. Mangel an Verständnis und Unterstützung seitens der Familie, Freunde und Arbeitskollegen führt EHS-Betroffene in die Isolation.
Das Aerzteblatt.de schreibt: “Die Auswirkungen von Ausgrenzung und Einsamkeit auf die psychische und körperliche Gesundheit sind hoch.”.
Demgegenüber stehen die Möglichkeiten, die psychische Stabilität zu stärken.
Die eigene psychische Stabilität stärken
Die Menschen sind verschieden, welche Maßnahme passend ist und hilft, ist individuell. Wir haben einige Ideen zusammengetragen. Diese laden dazu ein, auszuprobieren, was praktikabel und wohltuend ist.
Wenn Die Hoffnung schwindet
Das zusätzlich zu den körperlichen Beschwerden kommende psychosoziale Leid kann Menschen mit Elektrohypersensibilität an die Grenzen ihrer Belastbarkeit führen. Berichte von Betroffenen zeigen, dass EHS-Erkrankte häufiger den Gedanken zum Suizid in sich tragen als Nicht-EHS-Erkrankte.
Hintergründe zur Emotion Angst
Ausgrenzung und Einsamkeit können zu Verunsicherung und einer höheren Angstbereitschaft führen.
Die Angst ist ein sehr mächtiges Gefühl. Sie ist verbunden mit dem Erfahren von Schwäche, Unvermögen, Hilfslosigkeit bis hin zum Gefühl der Ohnmacht. Der Begriff Angst hat denselben Wortstamm wie das lateinische „angere“, was mit „bedrängen“ oder „beengen“ übersetzt wird.
Vor vielen Jahren war der Mensch noch vorwiegend Jäger und Sammler, eingebettet in die Natur, mit klarer Aufgabenzuteilung in einfachen Verhältnissen. Gefahrensituationen waren vor allem Ereignisse, in denen schnell gehandelt werden musste. Einen wilden Bären galt es zu bekämpfen oder schnell zu fliehen. Die Gefahr bewirkte eine sinnvolle Aktivierung des menschlichen Körpers zu Angriff oder Flucht.
Auch heute noch reagiert unser Körper autonom (unwillkürlich, ohne bewusstes Zutun) auf Gefahrensituationen, auch wenn nur selten Flucht oder Angriff angemessene Reaktionen sind. Das bedeutet, dass unser Körper auf Hochtouren läuft, die bereitgestellte Energie aber nicht umgesetzt wird. Wir können das in unserem Körper spüren z.B. durch erhöhten Puls, Schweißausbruch, Anspannung, Zittern.
Auch wenn unter Angst einiges körperlich autonom abläuft, können wir die Abläufe beeinflussen. Erleben wir einen Schreckmoment können wir gedanklich abgleichen, ob die Gefahr wirklich hoch ist. Wird uns klar, dass keine wirkliche Gefahr droht, beruhigen unsere Gedanken den Körper, die Stressreaktionen werden abgeschwächt.
Handlungsmöglichkeiten, die der Angst-Aktivierung entgegen wirken und zu einer entspannteren Grundstimmung beitragen finden Sie oben unter „Die eigene psychische Stabilität stärken“.