Wirkmechanismen ausgelöst durch elektromagnetische Felder
Mehr und mehr wissenschaftliche Forschungen belegen die schädigende Wirkung künstlich erzeugter elektromagnetischer Felder (EMF) auf Mensch, Tier und Pflanzenwelt. Biologische Effekte lassen sich in lebenden Zellen nachweisen als Folge von „oxidativem Stress“.
Eine kurzzeitige Bestrahlung mit EMF führt zu einer Aktivierung des Immunsystems. Eine längerfristige Bestrahlung verändert den Redox-Status der Zellen (dem Gleichgewicht zwischen Antioxidantien und Oxidantien in der Zelle).
Wie EMF die biochemischen Vorgänge in Zellen beeinflussen können, wird durch folgenden Mechanismus deutlich: Unter bestimmten Bedingungen können EMF ohne biologische Notwendigkeit z.B. die spannungsgesteuerten Kalziumkanäle (VGCC) öffnen, so dass Kalzium in die Zelle einströmt. Dadurch werden physiologische Vorgänge in den Zellen aktiviert. Bei langfristiger oder starker Einwirkung von EMF kann extrem viel Kalzium in die Zellen einströmen – das führt zu „oxidativem Stress“ in den Zellen und damit zu Zellschäden, die auch die DNA betreffen können. Werden die DNA-Schäden nicht oder fehlerhaft repariert, kann dies u.a. auch Tumorwachstum auslösen. Solche Phänomene können auch bei Belastungen weit unterhalb der geltenden Grenzwerte auftreten.