Labor-Diagnostik
Für die Diagnose-Findung sind die Labor-Parameter unerheblich, sie dienen lediglich der Abklärung, auf welcher Ebene die Schädigungen oder Beeinflussungen stattfinden. Zur Erhärtung der Diagnose / Abklärung der individuellen biochemischen Mechanismen könnten folgende Labor-Untersuchungen veranlasst werden.
Diese Werte müssen natürlich nicht alle zusammen erhoben werden, sondern je nach Frageschwerpunkt über die Anamnese hinaus. Ergibt sich z.B. ein Hinweis auf „Leaky Gut“, muss man tiefer auf (Auto)antikörper analysieren.
Bei guter Anamnese kann aber auch ganz auf Labordiagnostik verzichtet werden, vor allem bei schlechter Finanzlage der Patienten.
Entzündungsparameter
CRP | Column 2 Value |
Blutsenkungsgeschwindigkeit | Column 2 Value 2 |
TNF-α | ist ein Zytokin, welches typisch für Entzündungsreaktionen ist |
IP-10 | (interferon-gamma induced protein 10) ist ein Protein, welches von Monozyten und Makrophagen sowie von Endothelzellen nach Kontakt mit IFN-γ produziert wird |
Interleukin-1-beta | (IL-1β) ist wie TNF-α ein multifunktionales Zytokin, welches an allen lokalen und systemischen Entzündungen beteiligt ist |
Histamin | ist ein biogenes Amin, welches aus aktivierten Mastzellen freigesetzt wird. Erhöhte Histaminspiegel können zur Freisetzung von pro- oder anti-inflammatorischen Zytokinen, Chemokinen, reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) und Stickoxid (NO) führen |
Oxidativer Stress
Malondialdehyd (im Urin) |
erhöht zeigt es eine durch Sauerstoffradikale ausgelöste Lipidoxidation von Zellmembranen (auch der Myelinscheiden der Nervenzellen) an |
Antioxidative Kapazität |
Nitrosativer Stress
Nitrotyrosinkonzentration | Werte über der Norm zeigen Peroxynitritbelastung |
Citrullin (im Urin) | über 200 µmol/g Creatinin zeigt gesteigerte NO-Synthese |
Eosinophilie | (über 3%) zeigt einen erhöhten Stickoxidspiegel an. Sie findet ja auch Rahmen einer Gesundung nach Infektionskrankheiten statt und muss daher im Gesamtzusammenhang bewertet werden |
Orthomolekulare Diagnostik
Vitamin D/25-Hydroxyvitamin D3 | erniedrigte Spiegel zeigen mögliche unzureichende Synthese und Immunschwäche an |
Vitamine A, B, C, E | |
Zink | |
Selen | |
Magnesium |
Mitochondriopathie
Intrazelluläres ATP | dient als Marker für mitochondriale Dysfunktion |
Mitochondrienbelastungstest | |
Q10 | erniedrigte Konzentrationen zeigen eine Schwächung des Energiestoffwechsels |
Laktat | erhöhte Konzentrationen zeigen spezielle Blockaden im Energiestoffwechsel an |
Hormonuntersuchungen
Melatonin | Auf Melatonin kann man verzichten, da es ja tagsüber bzw. durch Licht abgebaut wird, es sei denn, man macht Analysen im Schlaflabor. Stattdessen empfehlen wir den Serotoninspiegel |
Serotoninspiegel | die zu geringe Plasmakonzentration zeigt eine Blockade des Co-Enzyms Tetrahydrobiopterin (BH4) an (mit der Folge unzureichender Hormon- und Neurotransmitter-Produktion wie Melatonin, GABA u.a.). BH4-Hemmung aufgrund von Oxidation durch Peroxynitrit ist das Kernproblem jeden oxidativen und nitrosativen Stresses |
Cortisol-Tagesprofil |
Schadstoffdiagnostik
Umweltschadstoffscreening | (Pestizide, Weichmacher, Lösungsmittel, ….) |
Metalldiagnostik | (LTT) |
Mobilisationstest | mit DMPS / EDTA / DMSA |
Zahn-/Kieferstatus | Rantes, Thioether/Mercaptane (Blut) & OPG, DVT (Digitales Volumentomogramm) |
Weitere Parameter
Zonulin | Zonulin-Konzentrationen weisen auf Sickerdarm (“Leaky Gut”) hin |
Erhöhtes Homocystein | das Neurotoxin zeigt eine unzureichende Aufnahme des Vitamin-B-Komplexes an |
S-100-Protein | seine Anwesenheit im Blut zeigt eine Störung der Hirnschrankenfunktion |
Säure-Basen-Test nach Sander | |
HPU (Hämopyrrollaktamurie) im Urin | ist eine Stoffwechselstörung und verursacht einen Mangel an Vitamin B6 und Zink |
Erregerdiagnostik | z.B. EBV, Borreliose und Coinfektionen |