Um die Entstehung der Erkrankung zu verstehen, bedarf es eines neurophysiologischen Grundverständnisses über die geregelten Abläufe unseres Gehirns. Die Hauptrolle spielt dabei eine Hirnstruktur, die man „Amygdala“ nennt. Mediziner und Wissenschaftler beschreiben „Teufelskreise“, die auf cerebraler und zellulärer Ebene wirken. Auch auf der psychischen Ebene wirken diese – die Betroffenen merken: irgendetwas stimmt nicht, sie meinen sie werden verrückt, die Symptome verschlimmern sich, die Empfindlichkeit steigt, usw. Man kann nicht mehr entspannen oder schlafen, und wird zunehmend erschöpft. Dieser Teufelskreis kann, u.a. aufgrund der Neuroplastizität des Gehirns, wieder rückgängig gemacht werden. Erkrankte können sich selbst helfen, indem sie die Zusammenhänge studieren und die autonomen Stressreaktionen regulieren lernen.